Der Kindheitstraum Lokführer lebt: 15 hochmotivierte Quereinsteiger beginnen ihre Tf-Qualifizierung




Vom Jugendbetreuer zum Triebfahrzeugführer – am 13. Juli hat Go-Ahead Baden-Württemberg den 18. Qualifizierungskurs für Triebfahrzeugführer (Tf) in Stuttgart gestartet.

Bei diesem Lehrgang für Quereinsteiger werden 15 neue Mitarbeiter intensiv geschult, um nach dem zehnmonatigen Ausbildungsprogramm die FLIRT-Triebzüge von Go-Ahead selbst steuern zu können. Die Teilnehmer sind bereits ab dem ersten Ausbildungstag bei Go-Ahead angestellt und erhalten eine Vergütung.

Ein freudiges Hallo am ersten Tag

Die meisten Teilnehmer kommen aus anderen Branchen und Berufen: aus dem Handwerk, der Industrie oder aus sozialen Berufen. Beim Kennlerntag am vergangenen Montag gab es daher ein freudiges Hallo – untereinander und zu den Ausbildern. Man begegnet sich auf Augenhöhe, mit dem gemeinsamen Ziel, erfolgreich durch die lernintensive Zeit der Ausbildung zu gehen.

Ganz unterschiedliche Gründe für den neuen Beruf

Die angehenden Triebfahrzeugführer kommen nicht nur aus unterschiedlichen Berufen, sondern haben auch unterschiedliche Motive für den Berufswechsel. So hat Ioannis Bouratzidis aus ganz pragmatischen Gründen seinen Job als Maschinenführer bei Zentis in Aachen aufgegeben: Der Liebe wegen zog er vor kurzem nach Stuttgart. Da er sehr technikaffin ist und einige Triebfahrzeugführer bei Go-Ahead kennt, lag es für ihn auf der Hand, sich dort zu bewerben.

Pierce Kampa dagegen hatte ganz andere Gründe, sich bei Go-Ahead zu bewerben. Als gelernter Stadtbahnfahrer bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG und Reisebusfahrer wollte er im Fahrdienst noch einen Schritt weitergehen und „richtiger“ Lokführer werden, wie er sich ausdrückt.

Triebfahrzeugführer als neue Perspektive

Marian Nagel aus Karlsruhe betont, ein lachendes und weinendes Auge bei seinem Berufs- und Arbeitgeberwechsel zu Go-Ahead zu haben. Er war als Betreuer in einer Jugendeinrichtung tätig und wurde betriebsbedingt gekündigt. Obwohl er gern mit Jugendlichen zusammengearbeitet hat, freut er sich auf seine neue Aufgabe, weil er nun seinen Kindheitstraum als Lokführer leben kann.

Moises Augusto Lopes fügt an, erst in seiner vergangenen Tätigkeit als Kundenbetreuer im Zug bei einem anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Baden-Württemberg auf die Faszination des Triebfahrzeugführer-Berufes aufmerksam geworden zu sein: „Ich hab‘ mich in den Pausen immer wieder mit Lokführern unterhalten und nach technischen Dingen gefragt. Da habe ich gemerkt, das ist was für mich.“

David Stange und Paul Demez mussten aus unterschiedlichen Gründen bei ihren Arbeitgebern aufhören. Mal waren es gesundheitliche Probleme, mal eine betriebsbedingte Kündigung. Paul, der jahrzehntelang im Außendienst gearbeitet hatte, sah eine große Werbetafel am Wartungsstützpunkt von Go-Ahead in Essingen und bewarb sich daraufhin. David erfuhr durch einen Freund von den Stellenanzeigen und informierte sich dann auf der Unternehmenswebsite.

Immer das gleiche Ziel: Endlich fahren!

Viele Lehrgangsteilnehmer äußerten, nach ihrem Ziel der Ausbildung gefragt, übereinstimmend die Faszination, einen langen Zug selbst durch die Landschaft steuern zu können. Ein klein wenig leuchten dann doch noch die Augen der gestandenen Männer. Frauen befinden sich übrigens – sehr zum Leidwesen der anwesenden Herren – nicht in diesem Kurs.

An jedem Kurs nehmen bis zu 15 angehende Triebfahrzeugführer teil. Die nächsten Qualifizierungskurse starten am 14. September sowie 2. und 7. November 2020 in Stuttgart. Go-Ahead beauftragt den Weiterbildungsdienstleister DB Training mit der Theorieausbildung der Triebfahrzeugführer.

Vertiefende Informationen zu Schwerpunkten der Ausbildung, dem notwendigen Profil und den möglichen Perspektiven sind zu finden auf: https://www.go-ahead-karriere.de/berufsgruppen/lokfuehrerinnen/




Kontakt

Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH

Daniela Birnbaum, Pressesprecherin (Ansprechpartnerin für Medienanfragen)