GDL schließt TV Kurzarbeit mit maßgeblichen Tarifpartnern ab




Angesichts der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Unwägbarkeiten auch im Eisenbahnverkehrsmarkt hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit den maßgeblichen Eisenbahnverkehrsunternehmen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) den Tarifvertrag zur Regelung von Kurzarbeit (TV Kurzarbeit) abgeschlossen.

Damit haben die GDL und die beteiligten Unternehmensgruppen Abellio, BeNEX, Go-Ahead, Hessische Landesbahn, KEOLIS Deutschland, National Express, NETINERA und Transdev ihre bewährte Tarif- und Sozialpartnerschaft auch in krisenhafter Zeit weiter ausgebaut.

Kernthemen des TV Kurzarbeit sind ein Kündigungsverzicht für die Dauer der Pandemie und die Abmilderung wirtschaftlicher Nachteile durch das Kurzarbeitergeld.

Umfassender Kündigungsschutz

Ein zentrales Element des TV Kurzarbeit ist der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen während der Ankündigungsfrist, der Kurzarbeit selbst und bis zwei Monate nach deren Beendigung. „Mit dem TV Kurzarbeit schaffen wir Sicherheit für das Zugpersonal“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die unter erschwerten Bedingungen die Kohlen aus dem Feuer holen, im Gegenzug auch noch um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen.“ Außerdem dürfe trotz der gegenwärtige Krise die dringend nötige Verkehrswende nicht aus den Augen geraten. „Für den konsequenten Ausbau der Schiene als dem Verkehrsmittel der Zukunft wird jeder Mitarbeiter gebraucht. Darum haben wir einen Kündigungsschutz vereinbart, von dem auch betriebsbedingte Änderungskündigungen erfasst sind.“

Zuschuss zum Kurzarbeitergeld

Als weiteren wesentlichen Bestandteil des TV Kurzarbeit haben die Tarifvertragsparteien den Anspruch auf einen Zuschuss zum Kurzarbeitergeld in Höhe von 90 Prozent des Nettoentgelts vereinbart.  Bemessungsgrundlage hierfür ist neben dem Monatstabellenentgelt auch ein Teil der Zulagen. „Dadurch werden die wirtschaftlichen Auswirkungen von Kurzarbeit für das Zugpersonal ganz erheblich reduziert“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die Tarifvertragsparteien sind sich einig, dass das ein gelungenes Werkzeug etabliert werden konnte, welches in den Betrieben – sofern nötig – rasch umgesetzt werden kann, da der TV Kurzarbeit auch schon die notwendigen betrieblichen Regelungen beinhaltet.

Respekt, Anerkennung und konkreter Schutz

„Das Zugpersonal hält den Betrieb aufrecht“, so Weselsky. „Dafür verdienen die Beschäftigten den höchsten Respekt und Anerkennung, aber auch ganz konkret weitgehenden Schutz vor finanziellen Nachteilen und sozialen Ängsten. Dies stellen wir und die beteiligten Unternehmen mit dem TV Kurzarbeit sicher.“

Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

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