Bauarbeiten der DB belasten Fahrgäste und Go-Ahead-Mitarbeiter




Go-Ahead informiert über kurzfristige Zugausfälle im Osterreiseverkehr zwischen Karlsruhe und Pforzheim und Probleme mit dem Baustellenmanagement der DB

Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead wird in den nächsten Wochen den Zugverkehr auf der sehr stark nachgefragten Linie IRE 1 zwischen Karlsruhe und Stuttgart nicht wie gewohnt anbieten können. Grund sind umfangreiche Bauarbeiten der Deutschen Bahn AG am Schienennetz, die erst sehr kurzfristig Ende Februar und damit deutlich zu spät angekündigt wurden. Vom 1. bis zum 28.4. kann die Strecke Pforzheim - Karlsruhe nicht wie gewohnt bedient werden, ab dem Mittag des 3.4. können die Züge dann über Bruchsal umgeleitet werden und bis Karlsruhe fahren. In der Zeit vom 1.4. bis 3.4. sind beide verfügbare Strecken wegen Bauarbeiten gesperrt und es muss ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Go-Ahead hat noch versucht, eine bessere Lösung für die Fahrgäste zu finden, was leider nur zum Teil erfolgreich war, weil teils zeitgleich bei Bruchsal gebaut wird. Vom 1.4. bis 3.4. (13 Uhr) wird Go-Ahead daher nur den Abschnitt Stuttgart – Pforzheim befahren können; zwischen Pforzheim und Karlsruhe werden Busse eingesetzt, die ohne weiteren Zwischenhalt fahren. Auch das wird eine Herausforderung, da erfahrungsgemäß bis zu 500 Fahrgäste die Züge nutzen und dann auf mehrere Ersatzbusse verteilt werden müssen – und das angesichts des regen Osterreiseverkehrs. Für die Zwischenhalte Wilferdingen-Singen und Karlsruhe-Durlach wird ein Schienenersatzverkehr vom Unternehmen SWEG organisiert.

Grundsätzlich zum Baustellenmanagement: Von 74 Baustellen mit relevanten Auswirkungen auf die Fahrgäste, die es bisher für 2024 gibt, wurden Go-Ahead Baden-Württemberg nur sieben rechtzeitig, auf dem vorgesehen Weg und mit den nötigen Planungsunterlagen mitgeteilt. Fabian Amini, Geschäftsführer von Go-Ahead Baden-Württemberg, ist sehr ungehalten: „Normalerweise will die DB uns gemäß den von ihr selbst aufgestellten Regeln solche großen Baustellen mindestens 24 Wochen vorher mitteilen – und das ist auch nötig, um Schichtpläne, Schienenersatzverkehr, Toilettenentleerungen und vieles mehr ordentlich zu planen und die Fahrgäste rechtzeitig und korrekt zu informieren. Auch für die Sperrung zwischen Karlsruhe und Pforzheim haben wir die nötigen Unterlagen erst Ende Februar erhalten; dass wir dann nicht wie eigentlich von der DB selbst vorgeschlagen in der kommenden Woche von Montag bis Mittwoch die Umleitungsstrecke über Bruchsal benutzen können, wissen wir seit dem 21.3. Keine 10 Prozent der bisher kommunizierten Baumaßnahmen in 2024 wurden fristgerecht mitgeteilt. So kann man nicht arbeiten, das kann ich weder meinem Team noch den Fahrgästen noch den Auftraggebern zumuten.“

Go-Ahead befürchtet daher, dass es bei der Fahrgastinformation der Linie IRE 1 zwischen Karlsruhe und Stuttgart weiter zu falschen Online-Auskünften und falschen Verspätungsprognosen sämtlicher Auskunftssysteme sowohl im Internet als auch auf den Bahnsteigen kommen wird. Das Phänomen von falschen Verspätungsanzeigen kennen die Fahrgäste auf dieser Strecke bereits. Dies liegt mit daran, dass es DB InfraGo wegen der unterfristigen Planungen teilweise nicht mehr schafft, die eigenen Systeme zu pflegen. Dies führt zu Pseudoverspätungen und falschen Auskünften.

Zur Erklärung: Die Auskunftssysteme im Internet, in Apps und auf den Bahnsteigen basieren auf korrekt gepflegten Daten in den Systemen der DB InfraGo, von Go-Ahead und DB Vertrieb. In den Systemen müssen die Fahrzeitenänderungen und die Zugnummern korrekt eingetragen sein. Zugnummern können sich in Baustellen ändern, wenn der Laufweg des Zuges unterbrochen wird oder geänderte Züge fahren müssen. Passiert dies nicht einheitlich über alle Systeme, kommt es zu Problemen wie falsche Verspätungsanzeigen, Pseudozugausfällen etc..

Fahrgäste können sich am Ersatzfahrplan orientieren, der heute (27.3.) im Lauf des Nachmittags online hier bereitgestellt wird. Die Unterwegshalte Karlsruhe-Durlach und Wilferdingen-Singen werden vom Schienenersatzverkehr der SWEG bedient, der auch derzeit erstellt wird und erst dann online angeboten werden kann.




Kontakt

Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH

Daniela Birnbaum, Pressesprecherin (Ansprechpartnerin für Medienanfragen)