Blautopf (Foto: Stadtverwaltung Blaubeuren)

Ein blaues Wunder

Kleine Wanderung rund um Blaubeuren

Magisch blau und märchenhaft schön – so lässt sich die Fachwerkstadt Blaubeuren mit ihren urigen Gassen und der türkisblau schimmernden Blautopf-Quelle wohl am besten umschreiben. Eingebettet zwischen Wäldern, Felsen und Wasserläufen gehört Blaubeuren zu den schönsten Orten im Ländle. Die Fülle an Sehenswürdigkeiten macht die Ausflugsplanung nicht gerade leicht. Kein Problem – diese Route bietet von allem etwas: Kultur, Stadtbummel und Best of Blaubeurens Naturwunder. Zauberhafte Ausblicke sind garantiert!

Kurzbeschreibung

Anreise: MEX16 bis Ulm, Weiterfahrt mit R55, RS3 bis Bhf. Blaubeuren
Strecke: ca. 7 km
Zeit: ca. 2 Stunden zzgl. Pausen
Weg: Bhf. Blaubeuren – Urgeschichtliches Museum – Marktplatz – Blautopf – Günzelburg – „Küssende Sau“ – Bhf. Blaubeuren

Tourenverlauf

Los geht es am Bahnhof (1), bevor uns die rund sieben Kilometer lange Tour durch die märchenhafte Blaubeurer Altstadt bis zur Günzelburg und zum Felsenlabyrinth hoch über dem Achtal bringt. Immer die Karlstraße entlang stößt man nach etwa 12 Gehminuten rechts auf das Heilig-Geist-Spital. In dem altehrwürdigen Bau des 15. Jahrhunderts ist heute das Urgeschichtliche Museum (2) untergebracht. Anschaulich vermittelt das „urmu“ das eiszeitliche Leben am Rande der Schwäbischen Alb

von der Nahrungs- und Rohstoffbeschaffung bis zur Handwerkskunst. Berühmtestes Ausstellungsstück des Hauses ist ohne Frage die rund 42.000 Jahre alte „Venus vom Hohle Fels“ aus Mammutelfenbein, die als eine der weltweit ältesten menschlichen Darstellungen gilt.

Blaubeuren (Foto: Shutterstock, Julia Färber Summer 23)

Doch auch weitere Raritäten hält die Sammlung parat, darunter Flöten aus Flügelknochen von Vögeln und Mammutelfenbein. Ein kurzes Stück weiter in Richtung Norden befindet sich die 1343 erbaute Evangelische Stadtkirche (3). Für die gotischen Wandmalereien im Kirchenschiff, darunter ein Kreuzigungsbild, und andere kostbare Ausstattungselemente lohnt ein Blick ins Innere. Von dort folgen wir anschließend der Karlstraße weiter durch die Altstadt, vorbei an eindrucksvollen Fachwerkbauten bis wir zum Marktplatz (4) gelangen. In dessen Mitte erstrahlt der soeben restaurierte Renaissancebrunnen mit Löwenskulptur in neuem Glanz.

Weiter geht es auf der Klosterstraße, von der der Weg nach rechts bis zum Blautopf (5) führt. Sein magisches Erscheinungsbild je nach Sonnenlicht in Tiefblau bis zu strahlendem Türkis zieht Besucher seit jeher in ihren Bann. Tatsächlich ist der Blautopf kein See, sondern eine Karstquelle, deren verzweigtes Höhlensystem bis heute noch nicht vollständig erforscht ist. Direkt an der Quelle liegen die Klosterkirche und die Hammerschmiede – mit dem Blautopf im Vordergrund geben sie ein eindrucksvolles Bildmotiv ab. In der historischen Schmiede kann man gelegentlich beim Schauschmieden zuschauen, auf Voranmeldung werden auch Messer-Schmiedekurse angeboten.

Nun geht es ein kurzes Stück die Blautopfstraße zurück, an diesem Punkt folgen wir jedoch geradeaus der Lindenstraße, bevor wir rechts in die Bergstraße einbiegen. Ein Wegweiser führt uns wieder rechts zur Günzelburg. Nach einem nun folgenden kurzen, aber steilen Zick-Zack-Kurs lassen sich hier und da bereits die ersten imposanten Aussichten auf die Dächer der Stadt Blaubeuren erhaschen. Schon bald darauf macht sich die Ruine der Günzelburg (6) bemerkbar. Von der mittelalterlichen Felsburg selbst ist nicht mehr viel übrig. Die Sicht vom Plateau in 685 Metern Höhe ins urige Achtal entpuppt sich allerdings als traumhaft.

Nach der Burg geht der Weg wieder leicht bergab, und etwa einen Kilometer vor uns liegt das nächste Etappenziel, das Felsenlabyrinth mit der berühmten steinernen Formation namens „Küssende Sau“ (7).

„Küssende Sau“ (Foto: Stadt Blaubeuren)

Wer etwas Fantasie mitbringt, erkennt schnell die zwei Tiere, die dem eindrucksvollen Felsentor seinen kuriosen Namen eingebracht haben. Wer trittsicher ist, kann sich im Felsenlabyrinth ein wenig Zeit nehmen und auf schmalen Pfaden nach oben steigen. Der Aufstieg auf die Gipfel bleibt allerdings den geübten Kletterern vorbehalten. Rund 15 Gehminuten geht es weiter durch den Wald, vorbei an weiteren Kletterfelsen, bis sich wieder die ersten Häuser Blaubeurens blicken lassen. Nun ist es nur noch ein kurzer Weg über den Weilersteig und die Olgastraße bis zur Karlstraße, die rechts zurück zum Bahnhof führt. 

Tipp: Wer die Tour in der Altstadt ausklingen lassen möchte, folgt der Route ganz einfach in umgekehrter Richtung.

Infos

Die Fahrpläne, der von Go-Ahead Baden-Württemberg
betriebenen Linien im Überblick.

Unsere Liniennetzübersicht, das Stuttgarter Netz und Murrbahn
und das Streckennetz Baden-Württemberg-Tarif auf einer Seite.