Wasserspaß am Römerbad

Vom Bahnhof Schwabsberg (1) geht es entlang der Bahnhofstraße und dann rechts die Brunnenstraße in Richtung Süden geradeaus. Nach Überquerung der B290 und der Jagst führt der Weg am Waldrand entlang bis zum Nordufer des Bucher Stausees. Nun geht es  am Ostufer in Richtung Vogelschutzgebiet. Hier und da trifft man am Weg auf Info-Tafeln mit Erläuterungen zur Funktionsweise und Aufgabe des Sees, der Flora und Fauna. An der Südwestspitze liegt das Vorbecken (2) mit dem Vogelschutzgebiet. Das ganze Jahr über lassen sich Enten, Gänse, Taucher und Reiher beobachten, mit Glück entdeckt man auch Seeschwalben und Eisvögel. Wir folgen dem Weg über die Landzunge zwischen Vorbecken und See. 

Nach weiteren 700 Metern säumt ein 1,2 Kilometer langer Erlebnispfad (3) das südwestliche Seeufer – mit Barfußweg, Summstein, Metall-Dendrophon sowie anderen Stationen für die Sinne. Auf gleicher Höhe befinden sich zwei Strandabschnitte für sommerliche Badevergnügen. Direkt dahinter folgt der wunderschön angelegte römische Wasserspielplatz (4) mit Fontänen und Wasserpumpen, an denen die Kleinen sich austoben können, umrahmt von antikisierenden Bauelementen. Auf einem Ziehfloß – per Seil mit einer gegenüberliegenden Schwimminsel verbunden – ist nachzuerleben, wie bereits zu Römerzeit kurze Wasserstrecken überquert wurden. Zu einer entspannten Rast bei kalten Drinks lädt die benachbarte Beach Bar ein.

Nur wenige Meter weiter steht man vor den Grundmauern eines antiken Lagerdorfs von ca. 150 n. Chr., dazu gehörte auch das 44 Meter lange Römerbad (5). Innerhalb dieser Anlage wurde der berühmte „Bucher Brunnenschatz“ geborgen, der heute im Aalener Limesmuseum ausgestellt ist. Erbaut wurde die Siedlung, in der Handwerker, Händler und Soldatenfamilien lebten, im Zusammenhang mit dem römischen Kastell (6), deren Reste etwa 100 Meter entfernt auf der anderen Seite der B290 liegen. Es war Standort einer teilberittenen Kohorte von rund 600 Mann und bis zur Limesaufgabe um 260 n. Chr. belegt. Ein Bronzemodell der Anlage vermittelt einen guten Eindruck über sein einstiges Erscheinungsbild. Das Kastell ist seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes „Grenzen des römischen Reiches“.

Zurück am See überqueren wir die Holzbrücke und kommen am Yachthafen vorbei. Hier kann man sich Tretboote, Ruderboote oder SUPs ausleihen. Ein Stück weiter bietet der gläserne Kiosk Leuchtturm (7) mit fantastischem Seepanorama Burger und andere Gerichte an. Nach ausgiebiger Pause geht es zurück zum Bahnhof – auf kürzestem Weg entlang der B290 immer geradeaus oder hinter dem Seeufer rechts und dann dem Hinweg folgend zurück nach Schwabsberg . 

Tipp: Jedes Jahr am zweiten Augustwochenende findet das große Seenachtsfest statt. Eine Woche lang werden unter freien Himmel Kinofilme gezeigt. 

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