Die Leitstelle von Go-Ahead in Essingen bei Aalen gibt einen Einblick in ihre Arbeit.

„Wir sind der Maschinenraum des Bahnverkehrs“




Die Fahrgastinformation, das Monitoring des Bahnverkehrs und das Eingreifen in den Bahnbetrieb: Dies sind die Hauptaufgaben eines Disponenten in der Leitstelle in Essingen. Wie der Arbeitsalltag in der Leitstelle bei Go-Ahead aussieht, erklärt Christian Diehl im Interview.

Er ist Leiter der Leitstelle in Essingen und arbeitet mit seinen Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr daran, den Bahnbetrieb am Laufen zu halten. „Das ist keine leichte Aufgabe“, meint er.

Die Leitstelle und ihre Aufgaben

Die Leitstelle in Essingen überwacht den Zugverkehr von Go-Ahead. Des Weiteren ist sie auch Ansprechpartner für die Triebfahrzeugführer, die Kundenbetreuer und die Werkstatt, die sich im selben Gebäude am alten Bahnhof Essingen (bei Aalen) befindet. Drei Disponenten arbeiten gleichzeitig in drei Schichten in der Leitstelle und sorgen so für das Funktionieren des Bahnbetriebs von Go-Ahead. Wichtige Aufgaben der Leitstelle sind das Eingreifen in den Bahnbetrieb bei unvorhersehbaren Ereignissen, zum Beispiel bei Störungen, das Einhalten der Verkehrsverträge und die Fahrgastinformation, die an die verschiedenen Infosysteme der Deutschen Bahn weitergegeben und mit DB Netz abgestimmt wird. Außerdem kümmert sich die Leitstelle auch um die Nachbesetzungen von offenen Schichten, wenn ein Mitarbeiter kurzfristig ausfällt. Jeder der drei Disponenten hat ein anderes Aufgabengebiet: das Express-Netz für die schnellen Go-Ahead-Regionalzüge (IRE/RE), das Regional-Netz, die an jedem Bahnhof haltenden Go-Ahead-Regionalbahnen (RB) und das Informationsmanagement.

Ein typischer Arbeitstag im Leben eines Disponenten

Einen typischen Arbeitstag gibt es für die Disponenten nicht. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Probleme, die es zu lösen gilt. „Dadurch ist die Arbeit sehr abwechslungsreich“, so Diehl. Die Disponenten arbeiten in versetzten Schichten, so wird sichergestellt, dass die Informationen der vorherigen Schicht an den neuen Disponenten weitergegeben werden. Sie sitzen vor großen Bildschirmen, überwachen den laufenden Zugverkehr und reagieren auf Verspätungen und Zugausfälle. Außerdem übernehmen sie auch die Vorplanung der Werkstatt und verständigen das Personal bei schweren Störungen im Netz. „Es ist wichtig, immer die Ruhe zu bewahren, aber auch schnell zu reagieren“, so Diehl. Das Hauptziel der Leitstelle ist es, den Bahnverkehr aufrechtzuerhalten unter Einhaltung aller Vorgaben und gesetzlicher Regelungen. Diese Hauptverantwortlichkeit gefällt ihm besonders an seinem Job. „Ich schätze auch sehr den Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen und finde, dass wir als Team gut zusammenarbeiten“, erzählt Diehl.

Ein kleiner Ausschnitt der täglichen Vorkommnisse im dichtbefahrenen Stuttgarter Netz seit Mitte Juni: Bahnübergangs-, Signal-, Weichen, Oberleitungs- und Stellwerksstörungen, Blitzeinschläge auf Bahnanlagen, Baustellen, Personen im Gleisbereich, Fahrrad im Gleis, Steinwurf auf Fahrzeug, mehrstündige Ausfälle und Verspätungen auf der RB 13/IRE 1 am 15.07. aufgrund Personenunfall mit Oberleitungsschaden in Aalen, Streckensperrung der RE 8 am 25.6., mehrstündige Streckensperrung der RE 8 aufgrund eines Autos im Gleis am 9.07., mehrere Wild- und Personenunfälle. Weitere Alltagsvorkommnisse, die Verspätungen bei Bahnbetreibern verursachen, sind Überholungen durch vorrangige Züge wie Fernverkehr oder S-Bahn, liegengebliebene Fahrzeuge anderer EVU, sowie Notarzteinsätze und Einsätze der Bundespolizei. Auch die Umleitung aufgrund der SFS-Sperrung bringen Beeinträchtigungen für alle Beteiligten und damit für die Fahrgäste mit sich.

Großstörungen sind keine Seltenheit

Christian Diehl kann sich noch gut an seine weitreichendste Großstörung bisher erinnern: „Das war im November, in meiner Anfangszeit bei Go-Ahead. Es gab eine große Störung in Waiblingen/Schorndorf. Das Stellwerk ist für mehrere Tage ausgefallen und wir mussten ad hoc komplett umplanen.“ Kurzerhand wurden neue Umlaufpläne für die Fahrzeuge erstellt, Fahrzeugkapazitäten geändert und Schichten neu besetzt. „Wir waren sehr stolz, dass wir es, trotz der großen Störung, geschafft haben, einen sauberen Zugverkehr zu organisieren“, so Diehl.

Bedeutung der Leitstelle für den Fahrgast

Je früher ein Fahrgast Informationen zu Störungen oder Problemen im Bahnbetrieb bekommt, desto eher kann er seine Reise umplanen. Auch das ist eine wichtige Aufgabe der Leitstelle. Sie stellen Informationen bereit zu Verspätungen und Zugausfällen, Anzahl der Sitzplätze, Störungen und Besonderheiten für Mobilitätseingeschränkte.

Für Bewerbungen offen

Die Arbeit in der Leitstelle ist sehr wichtig für Go-Ahead, aber auch für die Fahrgäste. Aus diesem Grund freut sich Christian Diehl über jeden Bewerber und Interessenten in der Leitstelle, der das Team unterstützen möchte.

Weitere Informationen zu Go-Ahead als Arbeitgeber sind zu finden auf: https://www.go-ahead-bw.de/go-ahead-als-arbeitgeber.html.




Kontakt

Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH

Daniela Birnbaum, Pressesprecherin (Ansprechpartnerin für Medienanfragen)